Du weißt, o Herr, wie wenige in das innere Schweigen eindringen.
Und doch vollzieht sich gerade dort dein Wirken.
Könnte ich doch zu dieser kleinen Zahl gehören!
Nur eines ist dazu notwendig:
mit einfachem und reinem Herzen in deiner Gegenwart zu bleiben.
Denn das ist das sicherste Mittel gegen alle Versuchungen.
Dionysius der Kartäuser (1402-1471)
Führung
Die Liebe ist alles
„Wir sind einzig für Gott geschaffen, es wäre daher nicht schlecht, wenn wir uns etwas weniger mit uns selbst beschäftigten und mehr mit ihm. In ihm werden wir besser verstehen, was uns fehlt, als wenn wir mit all unseren Überlegungen in uns selbst blieben.
Und vielleicht ist es nur ein Rest Eigenliebe, die uns in Form einer Idee der eigenen Vorzüglichkeit an uns selbst haften lässt und uns hindert zu Gott zu gelangen.“
„Wir suchen in der Vernunft und den Wissenschaften wie in einer schlechten Kopie das, was wir vernachlässigen im exzellenten Original nachzuschauen. Gott selbst hat sich auf den Grund unserer Seele gemalt und wir wollen ihn dort nicht sehen. Wir verlassen ihn für Oberflächlichkeiten und zieren uns, uns mit unserem König zu unterhalten, der ständig in uns gegenwärtig ist.“
„Auf dem Weg zu Gott zählen Gedanken wenig, die Liebe ist alles. Und es ist nicht nötig, mit großartigen Aufgaben betraut zu sein. Ich wende mein kleines Omelette in der Pfanne aus Liebe zu Gott. Wenn das Omelette fertig ist, und ich nichts mehr zu tun habe, knie ich nieder und verehre meinen Gott, von dem ich die Gnade erhalten habe, das Omelette zu machen, und danach erhebe ich mich wieder, zufriedener als ein König. Wenn ich nichts anderes tun kann, ist es genug für mich, aus Liebe zu Gott einen Strohhalm vom Boden aufzuheben.
Man sucht Methoden, um Gott lieben zu lernen und macht wer-weiß-was-für Übungen. Man gibt sich mit verschiedensten Techniken viel Mühe. Doch ist es nicht viel schneller und direkter, einfach alles aus Liebe zu Gott zu tun? Ihm zu dienen in allen Arbeiten? Sich seiner Gegenwart in uns zu vergewissern durch die Verbindung unseres Herzens mit ihm? Dazu braucht man keine Finessen. Man muss sich nur einfachen Herzens ihm zuwenden.“
(Ein Mitbruder drängte Bruder Lorenz, bei Gott für ihn um den rechten Geist des Gebets zu bitten, worauf Bruder Lorenz antwortete: „Du musst dafür deine eigene Kooperation einbringen und von deiner Seite aus arbeiten, um dich dieser Gabe würdig zu erweisen.“)
Bruder Lorenz (1614-1691), Karmelit
Recht Leben
Wollen sie geheime Dinge kennen lernen?
Beginnen Sie damit, die Fehler des Nächsten, und, was er Ihnen anvertraut hat, als unverletzliches Geheimnis zu bewahren.
Wollen Sie Wunder vollbringen?
Fangen Sie damit an, sich der Wunder würdig zu erweisen, welche die Vorsehung zigmal am Tage zu Ihren Gunsten vollbringt und die Sie nicht wahrzunehmen geruhen.
Dem Vater gehorchen, das Gute tun, seine eigenen Laster bekämpfen, das ist das richstigste, gesündeste und wirksamste Rezept.
Yvon Le Loup - Sédir - (1871-1926)
Vertraue und Glaube
Vertraue und Glaube. Es hilft, es heilt die göttliche Kraft.
Grabstein von Bruno Gröning (1906 - 1959)
Darunter war eine Frau, die schon zwölf Jahre an Blutungen litt. <...> Sie hatte von Jesus gehört. Nun drängte sie sich in der Menge von hinten an ihn heran und berührte sein Gewand. Denn sie sagte sich: Wenn ich auch nur sein Gewand berühre, werde ich geheilt. Sofort hörte die Blutung auf und sie spürte deutlich, dass sie von ihrem Leiden geheilt war. <...> Er aber sagte zu ihr: Meine Tochter, dein Glaube hat dir geholfen. Geh in Frieden! Du sollst von deinem Leiden geheilt sein.
Markus 5,25-34
Das Lied der Liebe
Ganz im geheimen sprachen der Weise und ich.
Ich bat Ihn:
"Nenne mir die Geheimnisse der Welt"
Er sprach:
"Schweig und lass dir von der Stille die Geheimnisse der Welt erzählen."
Rūmī - Dschalāl ad-Dīn Muhammad Rūmī (1207-1273)
In Gott bleiben I
Du rufst nach Gott so oft und läufst doch immer raus;
wenn er dich nun besucht, dann bist du nicht zu Haus.
Gerhard Tersteegen (1697-1769)
In Gott bleiben II
Das ganze Unglück des Menschen rührt aus einem einzigen Umstand,
nämlich, dass sie nicht ruhig in einem Zimmer bleiben können.
Blaise Pascal (1623-1662)
In Gott bleiben III
... Durch Umkehr und Ruhe werdet ihr gerettet, im Stillhalten und Vertrauen liegt eure Kraft. ...
Jesaja 30, 15
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Um das spirituelle Fasten wirksam zu gestalten, bedarf es nicht nur einer Mäßigung in der Nahrungsaufnahme, sondern auch ein "Fasten im Geiste".
In der Fastenzeit ist es sinnvoll den Konsum von Fernseh- und Radioprogrammen zu reduzieren, sowie die Einschränkung oder den Verzicht des Medien- und Internetkonsums.
Nur so kann der Geist zur Ruhe kommen und sich öffnen für Gott.
Um dann aber nicht in der vielleicht ungewohnten Stille hilflos den aufkommenden Gedanken ausgesetzt zu sein, empfiehlt sich eine geistige Lektüre.
Zum Beispiel, jeden Tag die Bibel an einer zufälligen Stelle öffnen, dort eine nicht zu lange Stelle lesen und diesen Text den Tag über bedenken.
In welchen Genuss uns das richtige Fasten führt, finden wir in der Bibel:
Jes 58,8 Dann wird dein Licht hervorbrechen wie die Morgenröte und deine Wunden werden schnell vernarben. Deine Gerechtigkeit geht dir voran, die Herrlichkeit des Herrn folgt dir nach.
Jes 58,9 Wenn du dann rufst, wird der Herr dir Antwort geben, und wenn du um Hilfe schreist, wird er sagen: Hier bin ich.
Mat 6,18 ...und dein Vater, der das Verborgene sieht, wird es dir vergelten.
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Gegrüßet seid Ihr Maria und Josef, der Herr ist mit Euch.
Ihr seid gebenedeit als Mann und Frau und gebenedeit ist Euer Sohn Jesus, der sich der armen Seelen erbarmen wolle.
Heilige Maria, Heiliger Josef, bittet für die armen Seelen, daß sie bald erlöst werden.
Gegrüßet seid Ihr Maria und Josef, der Herr ist mit Euch.
Ihr seid gebenedeit als Mann und Frau und gebenedeit ist Euer Sohn Jesus, der sich (Namen, Mutter, Vater,...) erbarmen wolle.
Heilige Maria, heiliger Josef bittet für (Namen, sie, ihn,...), damit (er, sie,...) (Erbarmen, Gesundheit,...) erfahre.
Gegrüßet seid Ihr Maria und Josef, der Herr ist mit Euch.
Ihr seid gebenedeit als Mann und Frau, die Ihr Euer Menschsein aufgeopfert habt, um dem Ruf unseres Schöpfers zu folgen.
Heilige Maria, heiliger Josef bittet für uns, damit auch wir die Stärke finden, uns demütig dem Willen Gottes zu fügen.
Zu den drei ersten Perlen:
Gegrüßet seist Du heiliger Josef, der Herr ist mit Dir. Du bist gebenedeit unter den Männern und gebenedeit ist Deine Frau Maria, mit der Du gebetet hast.
Heiliger Josef, hilf uns in unserer Not, die wir Zuflucht zu Dir suchen.
Gegrüßet seist Du heiliger Josef, der Herr ist mit Dir. Du bist gebenedeit unter den Männern und gebenedeit ist Dein Ziehsohn Jesus, mit dem Du gearbeitet hast.
Heiliger Josef, hilf uns in unserer Not, die wir Zuflucht zu Dir suchen.
Gegrüßet seist Du heiliger Josef, der Herr ist mit Dir. Du bist gebenedeit unter den Männern und gebenedeit ist Deine Familie, Maria und Jesus, mit denen Du gelitten hast.
Heiliger Josef, hilf uns in unserer Not, die wir Zuflucht zu Dir suchen.
Die fünf Gesätze:
Gegrüßet seist Du heiliger Josef, der Herr ist mit Dir. Du bist gebenedeit unter den Männern und gebenedeit ist Deine Familie, Maria und Jesus,
Dieses Gebet wird mit einem einfachen Rosenkranz gebetet.
Bei den ersten drei Perlen:
1. Vater unser
2. Gegrüßet seist du, Maria
3. Apostolisches Glaubensbekenntnis
Bei jeder großen Perle wird anstelle des normalerweise gebeteten „Vater unser“ folgendes Gebet gesprochen:
Ewiger Vater,
ich opfere Dir auf
den Leib und das Blut,
die Seele und die Gottheit
Deines über alles geliebten Sohnes,
unseres Herrn Jesus Christus,
zur Sühne für unsere Sünden
und für die Sünden der ganzen Welt.
Bei den kleinen Perlen wird anstelle des normalerweise gebeteten „Gegrüßet seist du, Maria“ folgendes Gebet gesprochen:
Durch sein schmerzhaftes Leiden habe Erbarmen mit uns und mit der ganzen Welt.
Am Ende des Rosenkranzes wird folgende Anrufung dreimal wiederholt:
Heiliger Gott,
heiliger starker Gott,
heiliger unsterblicher Gott,
habe Erbarmen mit uns und mit der ganzen Welt.
Quelle: vaticannews.va
Jesus sagte: «Nicht siebenmal, sondern siebenundsiebzigmal.» (Die Zahl 77 steht symbolisch für «immer». Warum sollen wir vergeben?
Jesus sagt: «Wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, dann wird euer himmlischer Vater auch euch vergeben. Wenn ihr aber den Menschen nicht vergebt, dann wird euch euer himmlischer Vater eure Verfehlungen auch nicht vergeben» (Mt 6,14-15).
Im Vaterunser beten wir: «vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.»
Kreuzzeichen und Eingangsgebet:
Jesus mein Herr, Du kennst meine Schuld. Befreie mich! Erlöse mich!
Du kennst alle offenen und verborgenen Verletzungen, die mir zugefügt wurden. Hilf mir zu vergeben und heile die Wunden meiner Seele. Hilf auch allen, die ich verletzt habe, mir zu vergeben. Amen.
Bei jeder Perle (77 Mal):
Vater, bitte hilf mir und allen, alles zu vergeben.
Schlussgebet:
Jesus Christus, Du hast uns gesagt :
Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch, nicht einen Frieden, wie die Welt ihn gibt, gebe ich euch. Euer Herz beunruhige sich nicht und verzage nicht.
Jesus ich vertraue auf Dich! Amen.
Quelle: vergebungsrosenkranz.de
Herr, erbarme Dich.
Christus, erbarme Dich.
Herr, erbarme Dich.
Jesus, demütig und sanftmütig von Herzen, erhöre mich.
Vom Wunsch, geachtet zu werden,
befreie mich, o Jesus.
Vom Wunsch, geliebt zu werden,
befreie mich, o Jesus.
Vom Wunsch, gesucht zu werden,
befreie mich, o Jesus.
Vom Wunsch, gelobt zu werden,
befreie mich, o Jesus.
Vom Wunsch, geehrt zu werden,
befreie mich, o Jesus.
Vom Wunsch, andern vorgezogen zu werden,
befreie mich, o Jesus.
Vom Wunsch, um Rat gefragt zu werden,
befreie mich, o Jesus.
Vom Wunsch, bestätigt zu werden,
befreie mich, o Jesus.
Vom Wunsch, umschmeichelt zu werden,
befreie mich, o Jesus.
Von der Furcht, gedemütigt zu werden,
befreie mich, o Jesus.
Von der Furcht, verachtet zu werden,
befreie mich, o Jesus.
Von der Furcht, abgelehnt zu werden,
befreie mich, o Jesus.
Von der Furcht, verleumdet zu werden,
befreie mich, o Jesus.
Von der Furcht, vergessen zu werden,
befreie mich, o Jesus.
Von der Furcht, lächerlich gemacht zu werden,
befreie mich, o Jesus.
Von der Furcht, verspottet zu werden,
befreie mich, o Jesus.
Von der Furcht, beleidigt zu werden,
befreie mich, o Jesus.
Oh Maria, Mutter der Demütigen,
bitte für mich.
Heiliger Josef, Beschützer der Seelen,
bitte für mich.
Heiliger Michael, der Erste, der den Stolz Satans gestürzt hat,
bitte für mich.
Alle Heiligen, durch die Demut gerechtfertigt,
bittet für mich.
Oh Jesus, Du, der gesagt hat:
„Lernt von mir,
denn ich bin sanftmütig und demütig von Herzen“,
lehre Du mich,
wahrhaftig sanftmütig und demütig von Herzen zu sein – wie Du.
Ehre sei dem Vater.
Rafael Kardinal Merry del Val y Zulueta
(10. Oktober 1865 in London, England – 26. Februar 1930 im Vatikan)
Kurienkardinal der römisch-katholischen Kirche.
Quelle: brunonis.net
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Aus dem Vorwort:
„Diese kleine Abhandlung vom inneren Leben ruht auf dem Neuen Testament. ... Weil es direkt auf das Ewige zugeht, kümmert es sich nicht um das Zufällige, um Stand und Lebensverhältnisse des Lesers.“Aus dem Vorwort:
„Totius Ecclesiae os (Mund der ganzen Kirche) - glücklich, wem dieses Wort gilt! Glücklich, wem die Kirche Gottes das heilige Buch in die Hand gibt, das wir unter dem Namen Brevier kennen!“Aus der Einführung:
„Das Officium parvum Beatae Mariae Virginis, schon seit mehr als tausend Jahren in der heiligen Kirche im Gebrauch, erscheint hier in einer Ausgabe, die nach ihrer Übersetzung und übersichtlichen Anordnung der einzelnen Teile vor anderen Ausgaben empfehlenswert sein dürfte.“Einleger als Hilfe zur Orientierung
«Hier noch ein paar kleine Tipps und Hilfen, zur Ausführung des Officiums»
Wer noch keine Erfahrung mit der Ausführung des Stundengebets hat, sollte zuerst die Anleitungen und Einführungen gründlich lesen.Zur zeitlichen Orientierung, hier eine Übersicht, wie ein Tag gestaltet werden kann.
Zum Tagesbeginn, nach dem Aufstehen, die Laudes, zum Abend, so 17:00 oder 18:00 Uhr, die Vesper und vor dem Zubettgehen die Komplet. Wer mehr Horen beten möchte kann auch die kleinen Tageshoren beten, um 08:00 Uhr die Prim, um 09:00 Uhr die Terz, um 12:00 Uhr die Sext und um 15:00 Uhr die Non.
Aus dem Vorwort:
„Das Büchlein bezweckt eine Einführung in die lateinische Kirchensprache, soweit es für das Verständnis des Textes des Officium Parvum Beatae Mariae Virginis notwendig erscheint.“Diese Website speichert keine Cookies, Sie müssen keine persönliche Daten eingeben und es gibt keine (aktiven) externen Links.
Der Trappistenabt P. Eugene Boylan (1904-1964) schrieb im Jahr 1958 über die Laienbrüder:
„Wenn Sie Mystiker im Kloster finden wollen, dann suchen Sie unter den Laienbrüdern.
Für mich ist eine der größten Demütigungen meines Lebens, die Heilige Messe zu zelebrieren, wenn ein Laienbruder als Messdiener anwesend ist.
Ich halte zwar den Herrn Jesus in meinen Händen, aber ich weiß wohl, dass Christus viel mehr an dem Mann interessiert ist, der neben mir kniet.
Es ist die größte Demütigung, die ich kenne.“